Mit der Softail Springer verhalf Harley Davidson ab 1988 der Springergabel zu einem Comeback. Vor allem bei den Freunden klassischer Motorräder kam die besondere Optik dieser Vorderradfederung, die ihren Namen den offenliegenden Federn – Englisch: Springs – verdankt, so gut an, dass die Company 2005 mit der Softail Springer Classic noch eine ordentliche Portion Nostalgie nachlegte. Um den Stil der 1920er bis 1950er Jahre zu unterstreichen, gaben die Designer dieser Version schon ab Werk Lackierungen in klassischen Farben und zahlreiche andere Details aus der Ära der Knuckleheads und frühen Panheads mit.
Trotzdem – oder gerade deshalb? – lassen die Classic-Modelle der Softail Springer noch reichlich Spielraum für ein Customizing, das ihre klassische Note mit vielen liebevollen Details unterstreicht. Ich wollte auf dieser Basis eine Reminiszenz an die alten Knucklehead-Modelle von Harley schaffen. Herausgekommen ist eine meiner Lieblings-Harleys.
Basis meines Umbauprojektes war eine Softail Springer Classic mit 6-Gang-Getriebe und 96 Cui-Motor. In dieser Form wurde das Bike von der Company nur ein Jahr lang gebaut und im Modelljahr 2007 angeboten. Erstbesitzer war zudem auch noch Harley Davidson Deutschland selbst. Mein Umbau und diese besondere Konstellation machten meine Softail Springer Classic zu einem besonders seltenen Stück Milwaukee-Eisen.
Übrigens: Springergabeln und ihre Vorläufer baute Harley seit frühester Zeit bis etwa Mitte der 1950er Jahre in seine Motorräder ein. Dann mussten sie bis zu ihrer Wiederbelebung im Jahr 1988 in der Softail Springer den Teleskopgabeln weichen. Ab 2010 fielen sie im Harley-Standardprogramm dem Einbau von ABS-Bremssystemen zum Opfer. Im Customizing ist die Springergabel aber nach wie vor aktuell, wenn es um eine besonders klassische Note des umzubauenden Bikes geht.
 |  | Klassisch, elegant und edel steht die Softail Springer Classic nach dem Umbau da: Gezielt eingesetzte Chrom- und Messing-Applikationen harmonieren perfekt mit der Originallackierung in Olive Pearl. Für den gewünschten Vintage-Look habe ich die untere Seite des Benzintanks in Vivid Black umlackiert. Außerdem unterstreichen Weißwandreifen jetzt den klassischen Auftritt. | |
 | Eine absolute Rarität können Kenner auf dem Primärkasten entdecken: ein Flying Wheel Derby Cover. Dieses Logo zierte Harleys in den 1930er und 1940er Jahren und ist mittlerweile nicht mehr für Geld und gute Worte zu bekommen. Ich habe drei Jahre danach gesucht und dieses Schmuckstück auf einem Gebrauchtteilemarkt gefunden – perfekt passend zu einer Hommage an die Knucklehead-Ära! | ||
 | Weißwand, schwarze Felge, Speichennippel aus Messing und dann Edelstahlspeichen: Diese Elemente setzen klassische Akzente und verkörpern echtes Customizing im Detail. Stilvoller kann ein Rad nicht aufgebaut sein! Allerdings haben solch zeitlos schöne Räder auch ihren Preis: Ich habe sie von Hand komplett neu eingespeicht. | ||
 | Zwischen den namensgebenden offenliegenden Federn thront der Scheinwerfer mit schwarzem Gehäuse und Chromring. Das Messing der Schraubenköpfe und Hutmuttern zieht den Blick gezielt auf Details wie den Lampenhalter aus eigener Fertigung. | ||
 | Dicht an den Heckfender schmiegen sich die Blinker. So stören sie die elegante Linienführung kaum. Chromzierblenden mit einem oben vorgezogenen Zierring verleihen dem Bike zudem den klassischen "Augenaufschlag"-Look. | ||
 | Lenkerarmaturen einmal anders: Chromschalter im lackierten Gehäuse. Die komplette Elektrik ist für eine saubere Optik in den Lenker verlegt. Für eine perfekte Symetrie kommt statt eines Seilzuges eine hydraulische Kupplungsbetätigung zum Einsatz. | ||
 | Dazu passt der schlichte, aber dadurch um so wirkungsvollere runde Messingspiegel. Wie der Scheinwerfer sind auch die vorderen Blinker in der Kombination aus schwarzem Gehäuse mit Chromring ausgeführt. | ||
 | Blickfang am Heck: Die Indiantail-Auspuffendstücke habe ich speziell für meine Softail Springer Classic aus Edelstahl handgefertigt. Sie gehören einfach zu einem Bike im Stil der Knucklehead-Ära und passen perfekt auch zum schwungvollen Ende des Heckfenders. | ||
 | Auch beim Sitz bin ich dem Motto meiner Softail Springer Classic treu geblieben: mit einem klassischen Mesinger-Sattel. Ich habe einen echt antiken Sattel mit eingeprägtem Schriftzug als einzigem Schmuckelement montiert und die ursprüngliche Sattelreling durch Messingschrauben ersetzt. Gerade dadurch – finde ich – ist er so effektvoll. Und er ist erstaunlich bequem! | ||
Motor |
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Tank und Lackteile |
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Räder |
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Fahrwerk & Bremsen |
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Bedienelemente |
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Zierelemente |
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Sitz |
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Leuchten |
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