Eine Harley im Chicano Style aufzubauen heißt, ein Bike der Extreme auf die Räder zu stellen: extrem tiefliegend, extrem langgestreckt, extrem bunt und extrem glitzernd. Das alles gekrönt von einem extremen Lenker - einem hohen Ape oder auch einer breiten Beach Bar -, damit das Bike auch extrem auffällig daherkommt.
|  | Die Basis für den Chicano-Umbau war eine 1991er Heritage Softail mit Evo-Motor, knapp 80.000 km auf der Uhr und in einem technisch eher mäßigen Zustand. | |
 | Somit stand in meinem Auftragsbuch für Herbst und Winter 2022/2023 nicht nur eine optische Neugestaltung, sondern auch eine gründliche technische Revision:
Außerdem bekam die Kupplung eine Müller Power Clutch, um die linke Hand beim Schalten zu entlasten. | ||
 | Bei aller gewünschten Veredlung zum stilechten Chicano Bike wollte der Besitzer aber den Grundcharakter seines ursprünglichen Bikes nicht verwässern. Schließlich hatte ihn seine Heritage Softail schon viele Jahre begleitet. So sollte unter anderem die neue Lackierung nicht zu sehr von der ursprünglichen Lackierung abweichen, aber deutliche Chicano-Elemente tragen. Jakob Buchmayr von > jb-airbrush hat das, wie gewohnt, perfekt umgesetzt. | ||
 | Ganz speziell ist die „La Catrina“ in einer blonden - "rubia" - Version, die Jakob auf die verchromte Dash-Abdeckung gezaubert hat. Weil sie so lebensecht aussieht, hatte der Eigner des Bikes zunächst Bedenken, er könnte mit seiner Gattin Ärger bekommen. Es bedurfte aber keiner großen Überredungskunst, diesen Hingucker doch zu montieren. Schließlich ist die „La Catrina“ ein wichtiger Baustein im optischen Gesamtkonzept eines Chicano-Bikes. | ||
 | Wichtig sind natürlich auch lange Fender. An diese Chicano habe ich vorne und hinten Stahlblech-Fender von Klock Werks angepasst und montiert. Im unlackierten Rohzustand sind sie oben auf dem Werkstattfoto zu sehen. | ||
 | Ornamente in Goldlack schmücken sowohl die Oberseite des Front- als auch des Heckfenders. | ||
 | Das Kennzeichen habe ich formschlüssig in einen Ausschnitt im Heckfender eingepasst. Für eine besonders cleane Optik sorgen eine verdeckte Nummernschildbeleuchtung und 3-in-1 LED-Rückleuchten von Kellermann, die ein mittiges Rücklicht auf dem Heckfender überflüssig machen. | ||
 | Eine echte Herausforderung war der Anbau des Sechs-Gallonen-Tanks einer Fat Bob, weil einige Radien nicht zur Geometrie der Heritage Softail passten. Diese habe ich mittels Verzinnung so geändert, dass Anbauteile wie Dashboard und Dashabdeckung wieder perfekt passen. Ein goldener Harley Davidson-Schriftzug und hier in rot gehaltene Ornamente sowie Pinstripes geben dem Tank die Chicano-Note. | ||
 | Ganz wichtig an einem Chicano-Bike: eine lange Auspuffanlage, die mindestens bis zum Ende des Heckfenders reicht. Bei dieser Heritage Softail habe ich das mit einer 32 Zoll langen, ECE-geprüften Cross-Over-Auspuffanlage von Thorcat ... | ||
 | ... und Fishtail-Auspuffendstücken erreicht. | ||
 | Ein Hingucker ist auch der neue, geschwungene Apehanger von V-Team. Gas, Kupplung und Bremse bedient der Fahrer über Edelstahlzüge, die komplette Elektrik ist für eine cleane Optik im Lenker verlegt. Die Original-Rückspiegel sind jetzt hängend montiert und bekommen alleine dadurch einen völlig neuen Look. Praktisch, aber leider nicht besonders schön: Auf Wunsch des Halters habe ich auch einen Navihalter montiert. |
| Wie die Bilder zeigen, kamen beim Umbau zu diesen Hauptarbeiten jede Menge weitere Details hinzu, die den Chicanolook vervollständigen. Und weil die Tochter des Chicano-Eigners die Leidenschaft fürs Motorradfahren mit ihrem Daddy teilt und gerne mitfährt, kann sie auf einem abnehmbaren Soziussitz mit einer abnehmbaren Sissybar Platz nehmen. |
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| Motor |
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Tank und Lackteile |
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Fahrwerk & Bremsen |
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Bedienelemente |
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Sitz |
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Kennzeichen & Leuchten |
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